Und Nebelbilder steigen wohl aus der Erd’ hervor,
und tanzen luft’gen Reigen, im wunderlichen Chor;
und blaue Funken brennen an jedem Blatt und Reis,
und rote Lichter rennen im irren, wirren Kreis;
und laute Quellen brechen aus wildem Marmorstein,
und seltsam in den Bächen strahlt fort der Widerschein.
Robert Schumann, Dichterliebe Op. 48 / Text: Heinrich Heine
Du holde Kunst,
in wieviel grauen Stunden,
wo mich des Lebens
wilder Kreis umstrickt,
hast du mein Herz
zu warmer Lieb’ entzunden,
hast mich in eine bess’re Welt entrückt.
Oft hat ein Seufzer,
deiner Harf’ entflossen,
ein sü.er heiliger Akkord von dir,
den Himmel bess’rer Zeiten mir erschlossen,
du holde Kunst, ich danke dir dafür.
Franz Schubert, An die Musik / Text: Wilhelm Schober
Mein Herr!
Der Singer Meisterschlag
gewinnt sich nicht an einem Tag.
In Nüremberg der größte Meister,
mich lehrt die Kunst Hans Sachs!
Schon voll ein Jahr mich unterweis’t er,
dass ich als Schüler wach’s.
Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg