Ich bin davon überzeugt, dass mir meine Frau vom Schicksal bestimmt war. Allerdings konnte ich nicht ahnen, dass sie mir nur wenige Häuser von der Rado-Schule, in einem Gasthaus begegnen würde, in der Johann-Strauß-Gasse auf der Wieden, wo ich mein tägliches 80 Groschen-Menü einzunehmen pflegte.
Mir gegenüber saß ein blondes, junges Fräulein — es kam nicht täglich und wenn es nicht kam, fehlte es. Ich hatte schon früher bemerkt, dass mein Gegenüber gern und oft in Noten blätterte und so erfuhr ich, dass sie in der Meisterklasse von Emil Sauer Klavier studierte. Dabei stellte sich heraus, dass Fräulein Hilda nur ein paar Schritte weiter wohnte.